Das kleine Interview mit Leo v. Weddinghausen (CDU) zur Sachsenwahl vom 14. Juni 2020
Herr von Weddinghausen, danke dass Sie sich Zeit für dieses kleine Interview genommen haben.
Gerne.
Herr von Weddinghausen, nun hat die Landtagswahl ja das erstaunliche Ergebnis zwischen Ihrer Partei, der CDU, und der Linkspartei mit je 50% der Stimmen hervorgebracht. Wie bewerten Sie es für sich persönlich, dass DIE LINKE in Sachsen so stark geworden ist?
Ich habe mit einer absoluten Mehrheit für die Linkspartei gerechnet. Wegen der vergleichsweise niedrigen Mitgliederzahl der CDU war es für mich völlig überraschend, dass meine Partei die 50% erreicht, ich war eigentlich von der absoluten Mehrheit für die Linkspartei ausgegangen.
Angenommen, Sie als CDU stellen die Landesregierung, werden Sie genug Personal haben, alle Ministerien und Ämter besetzen zu können?
Wir werden sehen müssen, ob wir die Regierung stellen oder nicht, und da der Landesverband unserer Partei in Sachsen relativ klein ist, wird zu evaluieren sein, mit wie vielen Leuten wir in den Landtag gehen.
Würden Sie sich dazu bereit erklären, die Regierung einer Sachsen-CDU als Ministerpräsident anzuführen?
Wenn es dazu kommt dass sich die Möglichkeit ergibt einen CDU-Ministerpräsidenten an die Spitze zu wählen, dann werde ich dieses Amt auch übernehmen.
Wie wird sich diese Wahl, sollte es denn geschehen, auf Ihren Posten als Bundestagsvizepräsident auswirken? Sie müssten laut Gesetz ja vom Amt des selbigen zurücktreten.
Da der Bundestag nun am Samstag (20. Juni) die letzte Sitzung der Legislatur hat, und die konstituierende Sitzung des sächsischen Landtages wohl danach sein wird, wird sich diese Frage wohl eher erübrigen. Nach der Bundestagssitzung werde ich aber auf jeden Fall mein MdB zurückgeben. Außerdem sehe ich das Amt als MP als wichtiger an und werde mich dann für die Arbeit in Sachsen einsetzen.
Ich bedanke mich nochmal bei Ihnen für das kleine Interview.
Gerne.
Finn-Luis Schmidt für das 3DF