LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN | Drucksache 1/63 |
1. Wahlperiode | 05.09.2020 |
Kleine Anfrage
des Abgeordneten Tim Timmen und der Fraktion der Freien Demokraten
Verzicht auf torfhaltige Blumenerde
Torf bildet sich aus nicht oder nur unvollständig zersetzten pflanzlichen Substanzen und wird
überwiegend als natürlicher Brennstoff oder als Kultursubstrat verwendet. Einige Zierpflanzen,
wie etwa die Azalee, benötigen einen regulierten Säurehaushalt im Boden. Mit Torf als
Kultursubstrat wird in einem solchen Fall das beste Ergebnis erzielt.
Mit dem „Klimaschutzplan 2050“ der Großen Koalition beginnt der Ausstieg aus der Nutzung
von Torf für den Gartenbau. Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) kritisiert die
Unverhältnismäßigkeit dieses Vorgehens scharf.
Wir fragen die Landesregierung:
1. Wie haben sich die Moore in NRW in den letzten 20 Jahren entwickelt? Bitte Torfvorräte,
Flächengröße und Ortslage angeben.
2. Wieviel Torf wird jedes Jahr in NRW schätzungsweise verbraucht? Bitte Verbrauch nach
Sektoren (z.B. Gartenbau, Landwirtschaft, etc.) angeben.
3. Wie sehen die aktuellen Pläne zum Torfverbot genau und konkret aus?
4. Welche Vorteile hat die Nutzung von torfhaltiger Blumenerde im Gartenbau?
5. Welche Alternativen (Vorhandensein, Nutzbarkeit, Wirkung, Preis, Klimaschonung) gibt
es zum Torf?
Düsseldorf, den 05.09.2020