Pressemitteilung des AA zum dreitägigen Staatsbesuches des Außenministers in Äthiopien und dem Sudan

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Manfred Klausbrück

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    Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes von 04.12.2020


    Mitteilung des Auswärtigen Amtes zum dreitägigen Staatsbesuchs des Außenministers in Äthiopien und dem Sudan


    Nach vielen Gesprächen verabschiedete sich der Außenminister Dr. Luca Welle am Freitagmorgen aus der sudanesischen Hauptstadt. Die aktuelle Lage in der Region Tigray, die Lage in Afrika und die Situation in den Flüchtlingslagern im Sudan an der Grenze zu Äthiopien waren die dominierenden Themen der ersten Auslandsreise des neuen Bundesaußenministers. Dabei gab es Gespräche mit den Regierungschefs beider Länder, mit dem Außenminister Äthiopiens sowie dem Innen- und Gesundheitsminister des Sudans. Ebenso traf sich Welle mit den Anführern der Tigray-Befreiungsfront.


    "Die Gespräche waren mit allen Partnern zu jeder Zeit sehr zielorientiert und harmonisch. Wir konnten in wichtigen Punkten ähnliche Standpunkte feststellen und konkret über erste Maßnahmen zur Friedenssicherung sprechen. Sowohl auf der Seite der äthiopischen Regierung als auch auf der Seite der Tigray-Befreiungsfront besteht Bereitschaft zu einem dauerhaften Frieden, weil ein Konflikt, der sich auf eine längere Zeit hinzieht, ist nicht im Interesse der Konfliktparteien. Wir haben beiden Seiten angeboten, bei eventuellen Verhandlungen über eine Friedensvereinbarung vermittelnd zur Seite zu stehen."


    Zu der Situation in den sudanesischen Flüchtlingslagern an der äthiopischen Grenze sagte der Minister folgendes:

    "Die Situation vor Ort ist schrecklich. Die Kapazitäten sind weit erschöpft, es fehlt an allem. Hier droht eine humanitäre Notlage. Erste Maßnahmen sind derzeit in Absprache mit den zuständigen Ministerien und könnten bereits Anfang der nächsten Woche vor Ort eintreffen. Weil auch immer mehr Migranten die ohnehin schon überfüllten Camps erreichen, muss die Lage ständig neu bewertet werden. Das Auswärtige Amt sowie die zuständige Deutsche Botschaft in Khartum stehen in ständigem Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort."


    Nach der Ankunft am Nachmittag wird sich der Minister umgehend ins Bundeskanzleramt zu einem Austausch mit dem Bundeskanzler Herbert Aisinger begeben.