Kurzinterview mit Herbert Aisinger

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Liebe Grüße,
Manfred Klausbrück

  • Ich grüße Sie Herr Aisinger,

    Die Union hat ein wahrhaft starkes Wahlergebnis bei der Bundestagswahl eingefahren und hat nun angekündigt, der Einladung der FDP zu Sondierungen, zu folgen.


    Richtig, wir schließen grundsätzlich mit niemandem Gespräche aus, nur mit der AfD wird es aktuell keine Gespräche geben.


    Welche Inhalte, dürften ziemlich schnell einen Konsens für Verhandlungen finden und bei welchen wird es Ihrer Meinung nach schwierig werden?


    Ich denke dies wurde bei der "Elefantenrunde" letztens schon sehr deutlich, wo es schwierig werden könnte, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Ich spreche hier vor allem um das Innere und die Sicherheitspolitik. Wo wir uns vermutlich sehr schnell annähern können, ist die Bildung!


    Gibt es Punkte aus Ihrem Wahlprogramm, bei denen Sie persönlich sagen, ohne diese Punkte, wird es keine Regierungsbeteiligung geben?


    Nun, ich halte nichts von so einer sturen Aussage. Natürlich sind uns manche Punkte sehr wichtig, andere können eventuell zurückgestellt werden. Aber genauso gibt es auch bei einem möglichen Koalitionspartner Punkte, für die ihn seinen Wähler nun mal das Vertrauen gegeben haben. Ich glaube die Union ist da sehr kompromissbereit, auch wenn wir uns zum jetzigen Zeitpunkt kein generelles Tempolimit vorstellen können und auch die Bildung MUSS in den Händen der Länder bleiben.


    Die Möglichkeit für eine Bürgerliche Koalition mit der FDP und AfD sind gegeben. Ihre Partei hat einen Unvereinbarkeitsbeschluss gg die AfD.

    Sie haben nun in der Pressemitteilung deutlich gemacht, dass es diese Legislaturperiode keine Koalition mit der AfD geben wird.

    Ist diese Möglichkeit aber eine, für die Zukunft?


    Dieser Beschluss stammt von einer Zeit, die ich nicht unbedingt als Blütezeit der Union bezeichnen würde. Natürlich war der UVB richtig und auch wichtig, aber mit wachsender Mitgliederschaft gilt es diesen Beschluss natürlich zu reeavluieren, ob er von der Basis weiterhin so mitgetragen wird - schließlich haben wir aktuell einen sehr hohen Zuwachs an Neumitgliedern. Die komplette Situation um die AfD gilt es stringent zu beobachten.


    Die Sondierungen und Verhandlungen werden bestimmt interessant, kommen wir aber zu einem anderen Thema.

    Sie sind seit kurzem der neue Vorsitzende der CDU/CSU.

    Gibt es grundlegende Dinge, die Sie nun anders tun werden, als Ihr Vorgänger?

    Und wenn ja, welche wären das?


    Der ehemalige Vorsitzende Leopold von Weddinghausen wurde nicht "abgewählt". Was ich damit sagen will: Er hat den Parteivorsitz nicht verlassen, weil er etwas untragbares getan hat. Ganz im Gegenteil, die Partei hat Leopold sehr viel zu danken - wir stünden nicht da, wo wir sind ohne ihn. Ich möchte nichts grundlegend anders machen, als er.


    Sie haben in den letzten Tagen und Wochen, als Partei, starken Zuwachs erfahren dürfen.

    Wie weit sehen Sie die Union noch davon entfernt, wieder eine Volkspartei zu sein oder ist Sie es gar wieder?


    Es ist und bleibt weiterhin unser Ziel, die 20% bei der letzten Bundestagswahl haben uns auch sicherlich ein ganzes Stück näher dorthin gebracht. Man darf sich aber auf seinen Erfolgen nicht ausruhen!


    Unsere letzte Frage Herr Aisinger, ist ein kleines bekanntes Gedankenspiel, um Sie etwas besser kennen zu lernen.

    Welche 3 Gegenstände, nehmen Sie auf eine einsame Insel mit?


    Smartphone um zu Twittern, eine Zahnbürste und ein paar Flaschen Bayerisches Bier!


    VIielen Dank für die Beantwortung der Fragen.