Rücktritt von Herbert Aisinger und Jens Worthmann – Wohin führt der Weg der Union?

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  • Rücktritt von Herbert Aisinger und Jens Worthmann – Wohin führt der Weg der Union?


    von Luca Welle


    Zwei Nachrichten überraschten am Dienstagmittag die Bundesrepublik. Zuerst wurde bekannt, dass der bisherige Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen sowie Generalsekretär der Union, Jens Worthmann, von allen politischen Ämtern zurücktritt. Viele fragten sich, was die Gründe dafür seien, da er kein Statement oder keine Pressekonferenz gab. So bleibt viel Raum für Spekulationen. Der bisherige Union-Chef Aisinger sagte uns in einem Interview, dass es schon länger Gespräche über einen Rückzug Worthmanns aus der Politik gab. „Dass es jedoch jetzt so schnell kam, überrascht mich schon“, sagte der Union-Vize Naugk. Was genau die Gründe sind, wird wohl ungeklärt bleiben. Jedoch kann man vermuten, dass der Niedersachse sich mehr Zeit für seine Familie nehmen will, nachdem seine kleine Tochter kürzlich verstarb (wir berichteten).


    Kurze Zeit später gab es eine Pressemitteilung aus dem Konrad-Adenauer-Haus, die viele noch mehr überraschte. So kündigte der Parteivorsitzende Herbert Aisinger seinen unverzüglichen Rücktritt von diesem Amt an. In einem Gespräch mit „phoenix“ gab er an, dass die aktuellen familiären Umstände es nicht zuließen, dass er weiterhin dieses Amt ausübt. Jedoch wird er weiterhin der Bundesregierung als Innenminister erhalten bleiben. Für ihn ist dies selbstverständlich, denn er steht seit Tag 1 für eine starke Regierung.


    Wohin der Weg für die Union jetzt führt, ist ungewiss. Potenzielle Nachfolger für den Posten als Parteivorsitzender sind der Außenminister Felix Naugk und der bisher noch politisch wenig erfahrene bayrische Landtagspräsident Sven Spaar. Die Entscheidung darüber fällt auf einem außerordentlichen Parteitag am morgigen Abend. Hier wird sich dann auch entscheiden, welchen Weg die Union in der kommenden Zeit gehen wird. Für Naugk ist klar, der aktuelle Weg muss beibehalten werden und der neue Vorstand muss dann punktuell neue Akzente setzen.


    Die Union steht vor schweren Aufgaben. Die vielleicht erfahrensten Politiker der Partei werden zukünftig nicht mehr im Parteivorstand sitzen. Eine CDU/CSU ohne Aisinger und Worthmann ist schwer vorstellbar, jedoch bald Realität. Umso gespannter kann man sein, wo der neue Vorstand die Partei hinführen will.