Unterstützung der Einführung einer 24h KiTa für Schichtabreiterfamilien und Steigerung des Anreizes des Berufs des Erziehers I DS 2/35

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Manfred Klausbrück

  • LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN Drucksache 2/35
    2. Wahlperiode 27.10.2020


    Antrag

    der Fraktion der SPD und Freien Demokraten

    Unterstützung der Einführung einer 24h KiTa für Schichtabreiterfamilien und Steigerung des Anreizes des Berufs des Erziehers


    Der Landtag von Nordrhein-Westfalen möchte beschließen, dass Kommunen zur Errichtung von 24h KiTas vom Land ermutigt und finanziell unterstütz werden. Diese 24h KiTas sollen ausschließlich Schichtarbeiterfamilien zur Verfügung stehen. Damit die zusätzliche Betreuungszeit auch abgedeckt werden kann, müssen schätzungsweise 150 neue Erzieher in Nordrhein-Westfalen zusätzlich zum Erziehermangel eingestellt werden. Damit auch genügend Personal angeworben werben kann, soll es folgende Punkte zur Steigerung der Attraktivität des Erzieherberufes durchgeführt werden.


    Erzieher sollen zukünftig direkt als duale Ausbildung ausgebildet werden können.


    Arbeitslosen soll eine Umschulung zum Kinderpfleger und Erzieher attraktiver gemacht werden, beispielsweise durch eine Umschulungspramie in höhe von 5.000€. Hierbei ist aber auf Qualifikation und Eignung zu achten.


    Der Beruf ist mit durchschnittlich 24.000 - 36.000€ Brutto im Jahr stark unterbezahlt. Deshalb sollen Erzieher nicht mehr nach S 8a, sondern nach S10 bezahlt werden. Dies würde jeden Erzieher durchschnittlich 350 € mehr im Monat einbringen und sollte von der Politik als Ziel als Arbeitgeber im Tarifvertrag eingebracht werden.

    Die Kommunen müssen sich als attraktiven Arbeitgeber verstehen. Deswegen sollen nur Erzieher auf Schicht, die dies körperlich Verkraften können und selbst sich nicht um eigene Kinder kümmern müssen.


    Kein Kind darf 24h abgegeben werden.

    Das Land übernimmt für fünf Jahren die vollen Lohnkosten der Schichterzieher. Die Kosten für den Landeshaushalt werden auf ca. 60. Mio. € pro Jahr belaufen.


    Begründung:

    Immer öfters kommt es vor, dass Schichtarbeiterfamilien, also Familien, wo beide Elternteile oder Alleinerziehende Nachts arbeiten müssen. Oft gehen sie dabei Systemrelevante Berufe nach. Oft wollen sie aber möglichst schnell wieder in ihren Beruf, aber eine Tagschichtstelle ist nicht zu haben. Deswegen müssen sie bei Nachteinsetzen andauern Freunde und Verwandte fragen, ob sie aufs Kind aufpassen. Oft holen sie das Kind dann direkt morgens nach der Arbeit ab. Eine Nachtschicht beansprucht einen sehr. Das Kind welches dann morgens wieder nach Hause kommt, möchte beschäftigt werden oder wird dann direkt weiter zur KiTa gebracht. Gerne führt dies nur zur weiteren Belastung. Zudem ist es nicht im Sinne des Kindeswohl seine Eltern nur kurz zu sehen. Es sollte wenn immer möglich vermieden werden, dass Eltern von jungen Kindern auf Schicht arbeiten. Dennoch wollen wir mit der Unterstützung der 24h KiTa erreichen, dass jeder der muss sein Kind in guten Händen bringen.


    Zu gleich ist uns aber auch bewusst, dass diese Maßnahme den Erziehermangel verschärfen könnten. Deswegen möchten wir es vermeiden, dass Erzieher die selber kleine Kinder haben, auf Schicht gehen. Zudem brauchen wir attraktivere Vergütungsmöglichkeiten für die 114.000 Erzieher. Denn Kinder zu Erziehen ist ein wichtiger aber auch harter Job. Die aktuellen Verdienstmöglichkeiten von maximal 36.000 € Brutto sind bei weiten nicht ausreichend. Zudem möchten wir Arbeitslose, die die persönlichen Fähigkeiten haben und sich umschulen wollen, den Schritt beim erfolgreichen abgeschlossenen Umschulung 5.000 € Prämie bezahlen und somit einen weiteren Anreiz für diesen Schritt geben.


    Fraktionen der SPD und FDP

  • Graf Baldur von und zu Zahl

    Hat das Label von Antrag auf Angenommen geändert.