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Sehr geehrte Bürger:innen,
heute richte ich mich besonders, an die Bürgerinnen unseres Landes, was haben Sie im Kampf gegen Diskriminierung und zur Gleichstellung nicht alles erreicht.
… bis 1962 war es Frauen verboten Ihr eigenes Bankkonto zu führen.
… bis 1977 durften Sie nicht selbst entscheiden, ob Sie arbeiten gehen oder den Führerschein machen.
Bis 1992 durften Frauen ohne Erlaubnis aus „sittlichen und gesundheitlichen Gründen“ nicht zwischen 20 und 6 Uhr arbeiten.
… Bis 1997 war Vergewaltigung in der Ehe kein Straftatbestand.
Wie Sie sehen, dass durch den Einsatz vieler Frauen aus verschiedenen Generationen durch Demonstrationen, und durch Ihren Mut der Gleichstellung deutlich nähergekommen sind. Auch wenn wir heute noch weit von dieser Entfernt sind.
Leider ist es noch heute so, dass die Lebensleistung der Frauen, bei weitem nicht genauso anerkannt werden, wie bei Männern, noch heute verdienen Frauen in selben Positionen deutlich weniger als ihre männlichen Arbeitskollegen. Ich wünsche mir eine Zeit, wo es nicht mehr ausmacht welches Geschlecht man hat, um Erfolge zu generieren, und welche Positionen man trägt. Auf der Karriereleiter sollen nur die Qualifikationen entscheiden, wer welchen Posten bekommt. Es soll normal sein, dass auch Männer den Haushalt regeln und das Alleinerziehende Frauen genauso den Respekt verdienen, wie glückliche Familien.
Wie Sie sehen und lesen, sind wir noch lange nicht am Ziel der Gleichberechtigung von Mann und Frau, auch wenn in den letzten Jahren einiges erreicht wurde.
Gemeinsam müssen wir uns dafür einsetzen, dass wir den Schritt Gleichberechtigung in naher Zukunft erreichen. So lange muss es den Internationalen Frauentag geben, erst wenn dieser erreicht ist, haben wir 365 Tage im Jahr Menschentag!
Im diesem Sinne wünsche ich einen schönen Weltfrauentag.
Bundespräsident