Das Ende von "Team Schmidt"

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Manfred Klausbrück

  • Berlin - Der gestrige Parteitag der LD war der traurige Höhepunkt der Geschichte eines Vorsitzenden, dem seine Macht offenbar zu Kopf gestiegen war. Gleichzeitig bedeutete der gestrige Abend das Ende ebendieses Vorsitzenden. Finn-Luis Schmidt war Mitbegründer der Linksdemokraten und bis gestern deren Chef. Sein innerparteilicher Führungsstil galt als stark autoritär. Die Partei schien für ihn Mittel zum Zweck zu sein, um seinen eigene Einfluss zu stärken. Die Benennung der Kreisverbände in "Team Schmidt" zeigte den Personenkult, den Finn-Luis Schmidt offenbar aufbauen wollte. Die Partei war, auch nach außen, eine One-Man-Show. Im Alleingang verhandelte er mit den Linken über eine enge Zusammenarbeit beider Parteien. Gemeinsame Listen und Fraktionen waren dabei das Ziel. Parteipolitisch ein durchaus intelligenter Weg. Linke und LD hätten eine realistische Chance die größte Fraktion zu stellen, wenn sie gemeinsam zu Wahlen anträten. Dadurch könnten Ansprüche auf das Kanzleramt erhoben werden. Das es Schmidt bei seiner Parteigründung nicht um Inhalte ging, wurde zuletzt im Phoenix Live Talk deutlich. Er konnte keine inhaltlichen Differenzen zur Linken aufzeigen. Die Tatsache, dass er aktuell einen Mitgliedsantrag bei den Linken gestellt hat, verdeutlicht wie nahe er der Linken stand und steht. Über die Wochen schien er den Kontakt zur Basis verloren zu haben. Der von ihm eigenmächtig ausgehandelte Freundschaftsvertrag mit den Linken wurde von der Basis abgeschmettert. Der Öffentlichkeit wollte er die Geschichte erzählen, dass der Impuls für den Freundschaftsvertrag von der Basis kam. Auf Anfrage von Phoenix wussten mehrere Mitglieder der Partei davon nichts. Zum Eklat kam es dann auf dem gestrigen Parteitag. Leon Krupp stellte die Frage, wie es möglich sei, dass die Satzung von Mitte April, die ihm vorläge, stark von der aktuellen Satzung abweiche. Ein Parteitag hatte in der Zwischenzeit nicht stattgefunden, die Satzung hätte damit nicht rechtskräftig geändert werden können. Es wurde bestätigt, dass Finn-Luis Schmidt eigenmächtig die Satzung anpasste, um damit möglicherweise Gegenkandidaturen zu verhindern. Schmidt verwies daraufhin in denkwürdiger Art und Weise alle des Saales. Der Parteitag musste unterbrochen werden und konnte nur mit einiger Verzögerung wieder aufgenommen werden. In einer späteren Erklärung ließ Schmidt verlauten, dass er die Satzung mutwillig geändert habe und damit einen Eklat provoziere wollte. Dies ist ihm zweifelsohne gelungen. Schmidt hat mit seinem Auftritt jegliche Form von Glaubwürdigkeit und Integrität verspielt. Ob die Linke ihn in ihre Partei aufnimmt ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.