DS 1/64: Antrag: Wohnungslosigkeit beenden (LINKE)

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Manfred Klausbrück

  • Deutscher Bundestag Drucksache 1/64
    1. Wahlperiode 28.08.2020


    Antrag

    des Abgeordneten Robin Grimm und Fraktion


    Wohnungslosigkeit beenden - Betroffenen eine Perspektive geben



    Der Bundestag wolle beschließen:


    1. Der Bundestag stellt fest:


    Die Zahl der Wohnungslosen steigt seit Jahren an, auch bei Minderjährigen. Die Gründe sind vielfältig, stark steigende Mietpreise, vor allem in den städtischen Ballungszentren und

    Hochschulstädten, gehören dabei zu den Hauptgründen. Noch dazu sinkt die Anzahl der existierenden Sozialwohnungen stetig. Besonders von Wohnungslosigkeit gefährdet sind Alleinerziehende und junge Erwachsene.


    Dabei ist Wohnungslosigkeit ein Thema, das in der Öffentlichkeit eher selten zur Sprache kommt. Aus diesem Grund steht meist auch nicht im Fokus, dass von den Betroffenen immerhin ca. 8 Prozent Kinder und minderjährige Jugendliche ohne festen Wohnsitz sind. Nimmt man die jungen Erwachsenen im Sinne der Jugendphase bis 27 Jahre dazu, liegt die Zahl noch bedeutend höher. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass durch „versteckte“ Wohnungslosigkeit, sogenanntes „Sofa-Hopping“, eine hohe Dunkelziffer existiert. Das bedeutet, dass viele junge Menschen nicht obdachlos sind, also auf der Straße leben, sondern bei Freunden, Bekannten oder Verwandten unterkommen und dadurch in ungesicherten Wohnverhältnissen leben. Oft entstehen hier Abhängigkeits- und sogar Ausbeutungsverhältnisse.



    2. Der Bundestag fordert die Bundesregierung auf,


    a) ein nationales Aktionsprogramm zur Vermeidung und Bewältigung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit gemeinsam mit Ländern und Kommunen zu entwickeln,

    b) sich bei Ländern und Kommunen dafür einzusetzen, ein bundesweites Netz an Wohnangeboten und Notschlafstellen zu schaffen und auszubauen, die speziell für wohnungslose junge Menschen bis 27 Jahren zur Verfügung stehen sollen.




    Begründung:


    Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist ein Thema, welches in der Öffentlichkeit, trotzdessen dass es ein jederzeit akutes Thema ist, viel zu selten aufgegriffen wird. Um den Wohnungs- und Obdachlosen in diesem Land eine Perspektive zu geben, haben wir diesen Antrag eingereicht, um die Bundesregierung hinsichtlich dieses Thema zum arbeiten aufzufordern.




    Robin Grimm und Fraktion

  • Leon Reinhardt

    Hat das Label Abgewiesen hinzugefügt.