Klöönsnack mit Bundesministerin Lena von Berg

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Manfred Klausbrück

  • In der ersten Folge Klöönsnack mit hat Sönke Wolff Bundesministerin Lena von Berg getroffen. Im Gespräch ging es um ihre Pläne als Ministerin und ihre Ambitionen auf das Kanzleramt.



    Sehr geehrte Frau von Berg, vielen Dank für Ihre Zeit. Nach langem hin und her in der Regierungsbildung kam es am Ende zu einem Bündnis bestehend aus der CDU/CSU und Ihrer Partei. Einige Wochen sind seitdem ins Land gegangen. Wie bewerten Sie die bisherige Arbeit der Regierung als Ganzes, aber im speziellen auch die Arbeit ihres Ministeriums?


    Sehr gerne, Herr Wolff, die Regierung hat viele große Fortschritte erreicht in den letzten Wochen. Nach außen hin strahlt natürlich Innenminister Herbert Aisinger mit Aktivität und Anträgen, doch auch in den stiller erscheinenden Ministerien wird hart gearbeitet. Ich habe ein wunderbares Team, das eine hervorragende Arbeitsmoral zeigt, obwohl die Aufgaben, die wir uns im Koalitionsvertrag gestellt haben weder einfach, noch schnell zu erledigen sind.


    Legen wir den Fokus auf Ihr Ministerium, was können wir da in den kommenden Wochen erwarten?


    Wir werden in sehr naher Zukunft einen Gesetzesentwurf ins Kabinett einbringen, der auf die Schulen ausgerichtet ist und damit den größten Teil des Koalitionsvertrags in diesem Bereich bereits abdeckt. Im Anschluss daran wird die Feinarbeit an unterschiedlichen Umweltprojekten beginnen, die die entsprechenden Referate bereits vorbereiten.


    Im Koalitionsvertrag ist die Rede von vereinheitlichten Abschlüssen. Wird es dabei bleiben oder möchten Sie in der Zentralisierung weiter vorangehen? Es ist ja bekannt, dass die SPD sich bei den Verhandlungen in diesem Punkt nicht durchsetzen konnte. Hier wäre die Möglichkeit einer Korrektur dieser "Verhandlungsniederlage".


    Ich stehe zur Parteimeinung, dass eine vollständige Vereinheitlichung des Schulwesens die beste Lösung für eine ganze Reihe aktueller Probleme wäre, allerdings muss unser Entwurf nicht nur die Abstimmung im Kabinett, sondern auch die im Bundesrat überstehen. Letztlich werden diese beiden Instanzen bewerten müssen, in welcher Form diese doch recht schwammige Linie eingehalten werden konnte und in welchen Punkten nicht. Entsprechend ist es gar nicht möglich irgendetwas zu korrigieren, ganz abgesehen davon, dass wir mit den Freunden der Union zusammenarbeiten und nicht gegen sie.


    Welche Bedeutung hat es für Sie ganz persönlich Ministerin für Umwelt und Bildung zu sein?


    Es bedeutet etwas bewegen zu können. Die Dinge angehen zu können, die an so vielen Punkten schief laufen und so dafür kämpfen zu können, dass die Zukunft der Menschen in diesem Land immer besser wird.


    Sie haben Erfahrung als Vorsitzende der SPD, führen nun ein Ministerium, wann werden wir Sie als Bundeskanzlerin von Berg begrüßen dürfen?


    Womöglich nie. Ich bin alleinerziehende Mutter von wahrscheinlich in wenigen Stunden, spätestens in den nächsten Tagen sechs Kindern und würde es genießen gelegentlich meinem Labor noch einen Besuch abzustatten, wofür ich schon unter den aktuellen Bedingungen keine Zeit habe. Die Verantwortung für die gesamte Regierung zu übernehmen würde bedeuten einer der Aufgaben nicht mehr gerecht werden zu können, was bedeutet, dass Menschen nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie wert sind. Sollte es nötig werden, würde sich sicher ein Weg mit den Vätern meiner Kinder finden lassen, allerdings werde ich nicht selbst nach dem Posten greifen, so lange diese Partei kompetente Personen dafür hat.


    Sollte die Parteiführung jedoch auf Sie zukommen und um Ihre Kandidatur bitten, würden Sie dieser Bitte nachkommen?


    Ja, würde ich. Manchmal muss man dem Urteil anderer vertrauen und diese Bitte wäre ein Kompliment sondergleichen, das man nicht ausschlagen sollte.


    Tun wir mal so, als wären Sie eine einfache Bürgerin, ohne politische Verantwortung. Welchen Rat würden Sie der Politik im Allgemeinen aus dieser Position heraus geben?


    Aufmerksam bleiben und zuhören. Im Bundestag und in den Parteien wird viel um sich selbst gekreist. Das ist mal stärker mal weniger stark der Fall, aber es muss im Blick behalten werden.


    Ich bedanke mich für Ihre Zeit und wünsche Ihnen alles Gute!


    Danke Ihnen