Leben
Bunnes wuchs als ältester von drei Brüdern bei seiner Familie in Friedrichshafen auf. Sein Vater war dort als Mechatroniker in der KFZ-Branche tätig, seine Mutter als Journalistin der örtlichen Zeitung.
Im Juni 2004 legte Bunnes am Graf-Zeppelin-Gymnasium sein Abitur ab. Von 2005 bis 2011 studierte er an der Universität Tübingen Rechtswissenschaften. 2011 schloss er die erste juristische Prüfung mit Prädikat ab.
Politik
Im Jahr 2013 tritt Bunnes der Freien Demokratischen Partei Deutschlands (FDP) bei und war dort bereits 2014 Mitglied des Landesvorstandes Baden-Württemberg. In der Zeit von 2014 bis 2019 war er als Mitarbeiter von Landtags- und Bundestagsabgeordneten der FDP tätig. Bunnes hat sich innerhalb der FDP immer dem "sozialliberalen Flügel" zugeordnet. Er setzte sich dort für die Reformierung der gesetzlichen Altersvorsorge und für die gleichgeschlechtliche Ehe ein, aber auch gegen die Bürgerversicherung im Krankenversicherungsbereich sowie gegen einen europäischen Staat.
Am 15.05.2020 wurde Manfred Bunnes zum Bundesvorsitzenden der Freien Demokratischen Partei gewählt. Während seiner Amtszeit als Parteichef erreichte die FDP bei der Bundestagswahl 2020 ein Rekordergebnis von 26,1% und zog damit als stärkste Kraft in den Bundestag ein. Bunnes gewann hierbei das Direktmandat in Baden-Württemberg mit 90% der abgegebenen Stimmen gegen den Konkurrenten der Partei Die Linke.
Am 08. Juli wurde Manfred Bunnes in der konstituierenden Sitzung des 1. Deutschen Bundestages zum 1. Präsident des Deutschen Bundestages gewählt. Für die Wahl waren drei Wahlgänge nötig, da er sich nur knapp gegen den Kandidaten der Partei Die Linke durchsetzen konnte.
Auf dem ordentlichen Bundesparteitag der FDP am 17. Juli 2020 stellte sich Manfred Bunnes nicht erneut als Parteichef zur Wahl. Auf ihn folgte Alexander Weidmann als Bundesvorsitzender.
In der Sondersitzung des Bundestages am 12. August 2020 stellte Bunnes sich einer Vertrauensfrage, die negativ verlief. Darauf hin trat Manfred Bunnes nach dieser Sondersitzung von seinem Posten als Bundestagspräsident zurück.