| Bayerischer Landtag | Drucksache 1/011 |
| 1. Wahlperiode | 25.07.2020 |
Antwort der Bayerischen Staatsregierung auf die Schriftliche Anfrage § 71 LTGeschO
des Abgeordneten Herbert Aisinger und der Fraktion der CSU
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1. Nach § 28 BaySchO sind Hausaufgaben für die Schüler vorgesehen. Hat die Landesregierung die Absicht diese abzuschaffen?
Die Landesregierung hat nicht die Absicht Hausaufgaben vollständig und ersatzlos abzuschaffen.
2. Wenn nein, sollen die Hausaufgaben grundlegend reformiert werden?
Derzeit wird sich im Kabinett intern über mögliche Änderungen beraten.
3. Beabsichtigt die Staatsregierung etwas an § 27 BaySchO zu ändern?
Die Landesregierung beabsichtigt den katholischen und evangelischen Religionsunterricht abzuschaffen und mit dem derzeitigen Ethik Unterricht gänzlich zu ersetzen.
4. Wie steht die Landesregierung zum Abitur nach der zwölften Klasse?
Die Landesregierung hält am Konzept der neun jährigen gymnasialen Schulzeit (G9) fest und sieht das sogenannte G8 kritisch.
5. Sieht die Landesregierung vor, Mittelschulen zu belassen oder zu Hauptschulen zurückzukehren?
Die Landesregierung sieht vor Mittelschulen zu belassen und nicht zu Hauptschulen zurückzukehren.
6. Wie sieht der Weg der Landesregierung für die Digitalisierung im Schulwesen aus?
1. an Berufsschulen
2. an allgemein bildenden Schulen - hier bitte insbesondere auf die Chancengleichheit für Kinder von gering verdienenden Eltern eingehen
Die Punkte 1 und 2 werden gemeinsam beantwortet.
Um die Digitalisierung des Schulwesens voran zu treiben wollen wir Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte schaffen, um auch diese mit moderner Technik und Lehrmethoden vertraut machen zu können. Die Klassenzimmer der bayerischen Schulen wollen wir mit neuen PCs und "White-Boards" ausrüsten und ggf. vorhandene Ausrüstung ersetzen sofern diese nicht mehr zeitgemäß ist.
Ein weiteres Ziel ist das Einrichten von weiteren Tablet Klassen, denn diese bringen einige Vorteile mit sich und ersparen beispielsweise den Schülern das Schleppen von schweren Schulbüchern.
Kinder gering verdienender Eltern sollen hierbei mit Fördermitteln unterstützt werden, um allen Kindern die Möglichkeit zu geben mit modernen Mitteln arbeiten und lernen zu können.
7. Welche Entfernung einer allgemein bildenden Schule zum Wohnort des Kindes ist zumutbar?
Der Schulweg inklusive Personenbeförderung sollte nicht mehr als 45 Minuten in Anspruch nehmen und im besten Fall darunter liegen.
8. Haben Sie geplant, etwas dagegen zu unternehmen, dass man für Berufsschulen teilweise sehr weit reisen muss und so schon früh - teils unfreiwillig - von seinem sozialen Umfeld getrennt wird?
Das Kabinett berät sich derzeit intern, wie sie gegen diese Problematik vorgehen möchte.
München, den 25.07.2020
